Innere Kündigung am Arbeitsplatz

Ingo Göbel • 23. Februar 2023

Welche unerwarteten Folgen das für Dich und Dein Leben haben kann!


Wir denken bei
Innere Kündigung meist an unseren Arbeitsplatz und oft wird er dort auch am ehesten wahrgenommen. Aber in Wahrheit beginnt damit nicht selten unbewußt die Kündigung von uns selbst und unserem Leben!

Wir verbringen den größten Teil unseres Lebens mit der Arbeit. Zusammen mit den Wegzeiten sind das schnell 2/3 des verfügbaren Tags - den Schlaf also ausgenommen. Was macht das also mit uns, wenn wir 2/3 des Tages nicht anwesend sind und im Grunde nicht wirklich am Leben teilnehmen? Geht das wirklich spurlos an uns vorbei - und in den verbleibenden Stunden springt uns dann das Leben an?

Vielleicht ja, wenn Du Kinder hast, denn die versuchen Dich auf jeden Fall ins Leben, in Ihr Leben zu ziehen - oder einen entsprechend aktiven Partner. Aber falls nicht, wirst Du vermutlich feststellen, dass die ganzen Gefühle, Emotionen und Energien, die den ganzen Tag auf Sparflamme liefen, nicht um 19:00 auf Knopfdruck anspringen und verfügbar sind. Denn das würde von Dir Aktivität, also den bewußten Willen etwas zu tun, voraussetzen.

Und nun schau mal in Deinem Leben, gelingt Dir das? Wenn ja, wie oft und gibt es da eine Tendenz (immer weniger <-> immer besser)? Was ich oft beobachten kann ist, dass wir dann beginnen auch in den anderen Lebensbereichen wegzudämmern. Viele suchen die Animation im Außen oder erwarten dass sie von Außen, also Anderen kommt. Wenn das nicht erfolgt und wir nicht selbst gezielt in die Aktivität gehen, dann ist die Gefahr groß, dass wir uns immer mehr aus dieser Welt zurückziehen. Einfach konsumieren und uns ablenken mit TV, Netflix, PornHub, im Internet, in sozialen Medien … Und dann schlafen gehen, aufstehen, arbeiten gehen, zurückziehen, usw. usw. usw. 


Das ist die innere Kündigung gegenüber uns selbst und unserem eigenen Leben !!!


So wird jeder Tag immer ein kleines bisschen grauer und Haut und Haare schließen sich dem nach und nach an. Dann warten wir nur noch auf den nächsten Urlaub oder wir verschieben es - das Leben - auf die Zeit der Rente - in der wir dann was genau machen wollen? Das was uns Spaß macht! Klar! Glaubt Ihr ernsthaft, dass es Euch dann gelingen wird, wenn es Ihr es jetzt nicht erschaffen könnt? Es gibt nicht Hartnäckigeres als Gewohnheiten. Und obendrein dürfte sich diese Passivität bis dahin so deutlich in Euren Körper festgesetzt haben (Burnout, Übergewicht, Diabetes, Herzinfarkt, Unbeweglichkeit = Schwierigkeiten mit den Gelenken), dass Ihr alleine deswegen schon gar nicht mehr in der Lage dazu sein werdet!

Erkennst Du Dich?  Willst Du sehenden Auges dort hinein laufen? Also STOPP !!! Hör auf damit, durchbrich diesen Abwärtsstrudel - Nicht morgen, heute!

Wie?

Ich bin kein Freund von pauschalen Antworten, wie zum Beispiel das oft benutzte Motto:
Trenn Dich von allem, das Dir nicht gut tut. Das kann im äußersten Fall die Lösung sein, aber vorschnell entschieden bringt es mehr Leid als Nutzen. Wenn also wirklich die Arbeit der Auslöser für diesen Teufelskreis ist, dann findest Du hier einige erste Anregungen:

Die wichtigsten Fragen, die Du Dir stellen und beantworten darfst:

  • Was genau zieht Dir die Energie, die Kraft, die Freude an der Arbeit, ggf. auch welche Person?
  • Was genau missfällt Dir, welche Situationen sind besonders belastend?
  • Was kann ich dafür tun, dass sich etwas verändert?


Wichtige Hinweise bei der Beantwortung:

  • 
Um so konkreter um so besser,  im Großen und im Kleinen.
  • Auch scheinbar winzige Lösungsansätze, Änderung können tiefgreifende Auswirkungen haben. Wenn Du etwas veränderst, kannst Du oft feststellen dass sich in Deinem Umfeld auch etwas ändert. Nicht morgen aber peu à peu.

  • Auch an große Änderungen/Lösungen denken, selbst wenn diese erst mal abschreckend oder unmöglich scheinen. In der Regel braucht es diese meist nicht. Dennoch ist es wichtig, dass sie in Betracht gezogen werden.   
  • Vor allem aus der inneren Haltung heraus: FÜR eine Änderung ins Positive und NICHT GEGEN das was jetzt ist. Du bist nicht im Kampf gegen …!
  • Bei den Lösungen nur von Dir selbst ausgehen, nicht was Andere machen könnten. Das steht nicht in Deinem Einflußbereich.
     

Hinweise zur Durchführung

  • Schreib alles auf, was Dich stört. Wirklich alles, ohne groß zu denken, einfach mal laufen lassen und es kommt nicht auf Höflichkeit, Ethik, Stil und Grammatik an.
  • Danach betrache jeden Punkt noch einmal in Ruhe. Tritt dabei innerlich einen Schritt zurück und frage Dich, ob das wirklich so stimmen kann, wie das geschrieben wurde oder kamen da Emotionen durch, die das ganze gefärbt haben? Ich will damit nicht sagen, dass Emotionen "schädlich" sind, nein, sie sind ein wesentlicher Teil von uns. Aber während uns Emotionen übermannen, sind wir meist nicht in der Lage das ganze Bild wahrzunehmen.


Sobald Du damit fertig bist, widme Dich den folgende Fragen:

  • Hat sich alleine durch diesen Prozess schon etwas verändert? 
  • Wie schaut es jetzt in Dir und Deinem Gefühl, Deiner Einstellung der Arbeit gegenüber aus?
  • Ist Dir etwas klarer geworden?


Wenn Du Dich jetzt entschließt, dieser Spirale ein Ende zu setzen - und es wird Dich unterstützen diese Entscheidung laut auszusprechen - dann nimm Dir Deine Liste von Handlungsmöglichkeiten und fange mit denen an, die Dir am leichtesten fallen, selbst wenn es Dich vermutlich Überwindung kosten wird. Beobachte was passiert, welche Reaktionen sich zeigen, was das mit Dir macht , ob es in die richtige Richtung geht und dann setze die Nächsten um. Du wirst mit Sicherheit positiv überrascht werden, das kann ich Dir aus meiner eigenen Erfahrung und meiner Praxis sagen. Lass Dich von Rückschlägen nicht entmutigen. Und vor allem löse Dich bitte aus der Erwartung, dass das in jeder Situation, bei jedem Gegenüber funktionieren wird.

Ich hoffe, ich konnte Dich inspirieren und wünsche Dir Mut, Kraft und Ausdauer bei der Umsetzung und einen erfolgreichen Start hinein in ein lebendigeres und erfülltes Leben. Es gibt nichts Wichtigers als Du selbst. Ich meine damit Selbstachtung und Selbstliebe zu leben, nicht Egoismus.

Von Herzen


Ingo

von Ingo Göbel 19. Dezember 2023
Die Feiertage stehen vor der Tür und wir alle wünschen uns harmonische Momente mit unseren Liebsten. In der Realität sieht das leider oft ganz anders aus. Hier sind sechs Tipps für ein gelassenes Weihnachtsfest! ✨ 🚧 Grenzen setzen An Weihnachten treffen viele Erwartungen aufeinander, die wir meist versuchen zu erfüllen. Damit du bei diesem Versuch nicht verloren gehst, ist es wichtig, klare Grenzen zu ziehen. 🛑 Kommuniziere offen, was für dich machbar ist, und scheue dich nicht davor, auch mal liebevoll "Nein" zu sagen. ⛱️ Zeit für Dich und Deine Bedürfnisse Schaffe ausreichend Raum für Dich und Deine Bedürfnissse. Zeit für Rückzug, einen Spaziergang alleine, ein schönes Bad, ein Buch, ein Glas Wein in der Stille, was auch immer Dir gut tut. Das können auch nur wenige Minuten sein. Deine (mentale) Gesundheit ist wichtig! Du kannst nur dann entspannt geben, wenn es Dir selbst gut geht. 🔄 Traditionen überdenken Manchmal ist es an der Zeit sich von veralteten Traditionen zu lösen. ⌛️ Überlege, welche Formen und Rituale wirklich Freude bringen und welche sich letztlich überholt haben. Wenn es nur noch ein Festhalten an "alte Zeiten" ist, dann ist es Zeit für neue, bedeutsame Traditionen! 🌟 💖 Achtsamkeit im Umgang mit Emotionen Weihnachten verbringen wir in der Regel im Kreise unserer Herkunftsfamilie und unserer Liebsten. Oft kommen dabei Erinnerungen sowie unbewußte, nicht verarbeitete Emotionen ans Licht. Das läßt sich im Grunde gar nicht vermeiden. In diesem Wissen versuche achtsam mit Deinen Emotionen und denen der Anderen umzugehen, es nicht persönlich zu nehmen und schenke Verständnis, wo es nötig ist. 🤝 Vertrautes Miteinander Erschaffe eine Atmosphäre des Vertrauens. Gib den Menschen das Gefühl willkommen zu sein und versuche Dein Gegenüber so sein zu lassen, wie es eben ist. Die Feiertage sind weder der geeignete Zeitpunkt noch der richtige Rahmen, um Konflikte zu lösen oder gar andere Menschen zu verändern. Die Magie von Weihnachten entsteht oft durch gegenseitiges Verständnis und Mitgefühl. 🌈 Erwartungen und Reibungen meistern Akzeptiere, dass nicht alles perfekt sein muss. 🤷‍♀️ Unterschiedliche Erwartungen und Bedürfnisse sind normal, aber wie wir damit umgehen und aus Ihnen keine Konflikte entstehen zu lassen, das macht den Unterschied aus. Finde Freude in kleinen Momenten und lass dich nicht von zu hohen Erwartungen stressen. Die 🎄Weihnachtszeit 🎄 ist eine Zeit der Liebe, des Zusammenhalts und der Freude - lasst uns versuchen, sie entspannt zu genießen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: die gemeinsame Zeit mit unseren Liebsten.👨‍👩‍👧‍👦 Ich hoffe, euch hilft der eine oder andere Tipp die Weihnachtszeit entspannter zu erleben. Frohe Weihnachten und eine besinnliche Zeit wünsche ich euch allen! Euer Ingo
von Ingo Göbel 30. November 2023
7 Schritte, mit denen du gestärkt aus jeder Krise hervorgehst 💪 Krisen sind unvermeidlich, aber wie wir mit ihnen umgehen, bestimmt unseren Weg. Hier sind 7 Schritte, die meinen Klienten (und Dir) helfen, gestärkt aus jeder Krise hervorzugehen: 1️⃣ Akzeptanz Das Erste und Wichtigste ist, die Realität der Situation zu akzeptieren. Krisen sind Teil des Lebens, und das Annehmen der Realität ist der erste Schritt zur Überwindung. Erkenne an, was ist, ohne es zu bewerten. 2️⃣ Perspektivenwechsel Versuche, die Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Oft eröffnen Krisen neue Wege und Möglichkeiten, die wir vorher nicht gesehen haben. Frage dich: Was kann ich aus dieser Situation lernen? 3️⃣ Lösungsorientierung Statt in dem Problem zu verharren, fokussiere dich auf mögliche Lösungen. Was kannst du tun, um die Situation zu verbessern? Selbst kleine Schritte zählen. 4️⃣ Unterstützung suchen Du musst nicht alles alleine bewältigen. Suche Unterstützung bei Freunden, Familie oder professionellen Coaches. Gemeinsam sind wir stärker. 5️⃣ Selbstfürsorge In Krisenzeiten ist es besonders wichtig, auf dich selbst zu achten. Sorge für ausreichend Ruhe, Bewegung und gesunde Ernährung. Deine psychische und physische Gesundheit sollte immer Priorität haben. 6️⃣ Flexibilität Sei offen für Veränderungen und passe deine Strategien an, wenn nötig. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind Schlüsselkompetenzen in der Krisenbewältigung. 7️⃣ Dankbarkeit Selbst in schwierigen Zeiten gibt es Dinge, für die wir dankbar sein können. Konzentriere dich auf das Positive in deinem Leben. Dankbarkeit wird deine Einstellung und damit dein Wohlbefinden deutlich verbessern. Jede Krise ist auch eine Chance für Wachstum und Entwicklung. Mit diesen 7 Schritten kannst du jede Herausforderung meistern und gestärkt aus ihr hervorgehen. Damit konnte ich hoffentlich einige Impulse und Anregungen geben. Von Herzen Ingo
von Ingo Göbel 16. November 2023
Das ist keine Esoterik sondern Wissenschaft
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